August 1997 Nürnberg-Schottland-Norwegen-Nürnberg

Also die ersten 900km waren es am ersten Tag geschafft. Über Frankreich, Belgien Ostende nach Folkstone in England. Im und Eurotunnel mit 40 anderen Bikern magenschonend über den Kanal.

Bei der anschließenden Suche nach einem Campingplatz habe ich wohl die Durchfahrtsmöglichkeit zwischen den beiden Betonpfeilern unterschätz. Auf alle Fälle machte es Wum und ich hatte keine Koffer mehr dran. Natürlich passiert sowas Samstag und Montag war Feiertag. So lernte ich wenigstens noch einige trinkfeste Briten und Südengland kennen. Auch ans links fahren kann man sich gewöhnen. Auch wenn einmal Vorderreifen-Motorrad an der Stoßstange eines Engländers stand. Nach 2 Tagen dann eine neue Halterung bekommen. Am nächsten Tag sollte es dann weitergehen. In der Nacht hat es dann in Kübeln geregnet und ich habe feststellen müssen, dass mein Zelt nicht so gut war. Am nächsten Tag aber ein highend Zelt besorgt.

Also die verlorenen Tage habe ich auf Kosten Englands wieder reingeholt. Fast bis zur schottischen Grenze an diesem Tag. Am Abend dann einen Oberpfälzer Zollbeamten kennengelernt. Am nächsten Tag aufgewacht – zur Hälfte im Zelt, die andere Hälfte außen. 2 Flaschen Wein und fast eine Flasche Cognac weniger. Entsprechend ging es dann weiter. Die meiste Strecke Autobahn bis hinter Glasgow und damit die ersehnten Highlands endlich erreicht.

Die nächsten Tage in den Highlands waren von landschaftlich die beeindrucken sten Landschaften, die ich bisher gesehen habe. Kurz bei Loch Ness vorbei und weiter ging´s. Die gefahrenen Straßen waren so eng, dass 2 Autos nicht aneinander vorbeikamen. Ein Vorbeikommen ging nur an Ausweichbuchten. Wohl dem der ein Motorrad hat. Mit dem erreichen des nördlichsten Punktes meier Reise gönnte ich mir noch einen halben Tag Aufenthalt am Meer. Die Buchten war wunderschön – Sandstrand und vor allem war man mutterseelenallein.

Am nächsten morgen sollte es weiter nach Aberdeen gehen. Am Morgen allerdings noch die Falls of Shin besucht. Dort konnte man die Lachse die geschaffenen Treppen hinaufspringen sehen. Danach also weiter nach Aberdeen, die statt kurz angesehen und dann auf die Fähre.

Am nächsten Tag erreichten ich die Shetland Insel wo ich den Fähraufenthalt für einen 2 Stundenausfahrt im Nebel und Nieselregen nutzte.

Nach 1 1/2 Tagen auf dem Schiff erreichte ich dann Bergen, in Norwegen. Der Empfang in der Nacht war regnerisch (und ich gönnte mir ein gutes Hotel in Bergen.

Nach einem kurzen Bummel in Bergen ging es weiter durch die Fjorde Richtung Trondheim – immer der Küste entlang. Landschaftlich gesehen standen die Fjörde den Highlands in nichts nach.

Die Fahrt wurde immer wieder durch Fährverbindung unterbrochen, was allerdings recht angenehme Pausen waren.

Je weiter ich im Norden kam desto länger war es abends hell. Um 23:00 Uhr konnte man locker noch ohne Lampe im Zelt lesen. In Lillehammer übernachtet und gebummelt.

Auf dem Weg nach Norden kam ich auch in den Nationalpark „Jostedalsbreen“. Bedingt durch die Höhe war es da ganz schön frostig. Dort gab es einen Gletscher mit tiefblauen Eis. Faszinierend !

Langsam kam ich wieder in „zivilisiertere“ Gebiete. Die schwedische Grenze wurde erreicht und Schweden dann in einem Tag durchquert. Von Schweden nach Dänemark, wo ich eigentlich noch 2 Tage relaxen wollte. Aber der Kulturschock war doch zu groß. Wenn man ständig durch weites Land fährt und dann der Tourismus und die Enge Dänemarks. Also noch 2 mal mit der Fähre (Helsingborg-Helsingör und Rodbyhaven-Puttgarten) und Deutschland war wieder erreicht. Durch Ostdeutschland ( nur Landstraße !) Richtung Leipzig und dort noch Bekannte besucht. Auf dem ZWEITEN Blick wurde ich sogar erkannt !