April 2004 Nürnberg-Dubrovnik(Kroatien)-Nürnberg

Am 1. April beginnt die Motorradsaison (zu mindestens bei mir laut Kennzeichen). Nachdem die Ferien ebenso zu diesem Zeitpunkt begannen, machten mein Sohn und ich am 02.4 auf die große Tour auf. Gleich nach der Schule ging es los. Erstmal auf die Autobahn. Unser erstes Tagesziel war die italienische Grenze. Das Wetter machte mit und gegen frühen Abend erreichten wir Arnoldstein. Da im April dort noch alles „hochgeklappt“ ist, mussten wir in einem Hotel übernachten.

Am nächsten Morgen ging es dann weiter über Udine nach Triest und dann weiter nach Slowenien/Koper. Bis hierher fuhren wir die ganze Strecke auf der Autobahn. Nach ca. 30 weiteren Kilometern erreichten wir die slovenisch/kroatische Grenze. Von dort ging es weiter das letzte Stück nach Pula.

Da in Kroatien aber nicht bekannt war, dass wir kamen, waren die meisten privaten Zimmer noch zu (diese Erfahrung sollten wir noch öfters machen). Nach einigem Suchen fanden wir im Hafen von Pula ein Zimmer mit Aussicht auf Meer und Hafen. Da es erst früher Nachmittag war machten wir uns noch auf den Weg in die Innenstadt von Pula auf unseren ersten Kulturtrip. Nach dem Abendessen machten wir noch einen Besuch in einer Hafenkneipe (hierzu keine Beschreibung) und dann ins Bett.

Am nächsten Morgen wachten wir auf und der Hafen war weg! Auch das Meer war nicht mehr da! Nur noch eine weiße Wand. Es herrschte ein Nebel, dass man keine 10 Meter weit sehen konnte. Trotzdem ging es weiter. Nach einigen Kilometern (weg vom Meer) lichtet sich der Nebel und die Sonne kam wieder heraus.Jetzt machten wir auch die ersten Erfahrungen mit den kroatischen Küstenstraßen. Wenn man einen Meter nach Rechts schaute hatte man den einmaligen Blick auf das Meer und auf 50 m Abhang nach unten – ganz ohne Leitplanken!

Rijka liessen wir rechts liegen und führen über die große (mautpflichtige) Brücke auf die Insel „Krk“. Auf „Krk“ in „Krk“ gab es dann eine Kaffeepause und dann weiter nach Baska. Hier sollte es mit der Fähre weiter auf die nächste Insel „Rab“ gehen. Wenn wir 4 Wochen gewartet hätten, wäre die Fähre auch gegangen. Wie gesagt im April ins nicht los! Also die ganze Strecke wieder zurück und dann auf dem Festland der Küste entlang. In Prizna war wieder ein Wechseln auf eine der Inseln möglich. Diesmal fuhr diese auch schon und auf ging es zur Insel „Pag“. Nach kurzer Fahrt erreichten wir die verkarstete Insel. Wir durchquerten die Insel und in „Pag“ selbst wollten wir übernachten, was aber wiedermal am alten Problem scheiterte. Alles zu! Also weiter auf der Insel bis wir wieder über einen Landrücken das Festland erreichten. Zadar ließen wir wieder liegen und fuhren weiter nach Biograd, wo wir nach einigem Suchen auch ein Zimmer fanden.

Am nächsten Morgen ging wieder weiter der Küste entlang. An diesem Tag hatten wir nur eine kurze Etappe und erreichten gegen Mittag bereits Splitt, wo wir uns etwas außerhalb am Meer ein Zimmer suchten.Da das Wetter immer noch (seit Reisebeginn!) schön war, machte Max seinen ersten Ausflug ins Meer … bbrrrr. Wir besuchten noch die Innenstadt von Splitt und promenierten dort noch etwas durch die Innenstadt. Dann ins Zimmer, Essen und ins Bett. Am darauf folgenden Tag ging es weiter Richtung Dubrovnik. Wenn man die Küste entlang fährt muss man ca. 10 Kilometer durch Bosnien um nach Dubrovnik zu kommen. Für Bosnien braucht man als Deutscher ( so auf alle Fälle im Jahr 2004) einen Reisepass. Wer wie ich diesen nicht dabei hat, kann auch gut Glück versuchen durch zu kommen, oder den Küstenstreifen über die Insel „Peljesac“ zu umfahren (in Ploce auf die Fähre und dann über eine Landzunge wieder zurück aufs kroatische Festland). Nach dem kurzen bosnischen Abstecher erreichten wir dann Dubrovnik. Hier war einiges mehr los und auch wesentlich mehr Touristen da. Nachdem wir ein Zimmer gefunden hatten, ging es auf in die historische Altstadt und anschließend zum Essen. Eine wirklich sehr schöne Stadt!

Wir hatten den südlichsten Punkt unsere Reise erreicht. Am Nächsten Tag ging es wieder zurück nach Norden nach Splitt. Dort ging es ins Landesinnere Richtung Sinj, dann weiter nach Knin und Richtung Pliwitzer Seen. Landschaftlich war auch das Landesinnere sehr schön, nur gegen Mittag zogen die ersten Wolken auf und danach irgendwann fing es an zu regnen. Nachdem wir die Regenkombis natürlich viel zu spät anzogen und es dazu zu einem Temperatursturz von 20 Grad auf Temperaturen um den Gefrierpunkt kam, war die Begeisterung weniger groß. Am Ende des Tages ging es durch Schneegestöber und Eisregen, so dass wir froh waren, gegen Abend endlich ein Hotel zu finden. Mit Fön und Heizung versuchten wir uns Kleidung einigermaßen trocken zu bekommen. Am nächsten Morgen war wieder alles voller Nebel und das komplette Motorrad in einer Eisschicht eingehüllt. Die Pliwitzer Seen ließen wir liegen (leider 🙁 ) und fuhren weiter Richtung Slowenien. Nach einer Stunde brach der Himmel wieder auf, und es lag zwar immer noch Schnee, aber es war wieder herrlicher Sonnenschein mit angenehmen Temperaturen. Da aber auch die Aussichten für die Rückfahrt (wettermäßig) nicht die besten waren, machten wir uns auf die Rückreise über Lubiljana zurück nach Deutschland. Natürlich regnete es fast die komplette Heimfahrt nicht!