Sommer 2010 Belgien

Was will man als Motorradfahrer in Belgien? Gute Frage! Also wegen den kurvigen Bergstraßen sicher nicht. Das Motorrad war bei dieser Tour in erster Linie das Fortbewegungsmittel. Von Nürnberg aus als erstes auf der Autobahn nach Düsseldorf meine Mitfahrerin (auch Tochter genannt) abholen.

Atomium

Von Düsseldorf aus ging es weiter über die Autobahn nach Brüssel. Als erstes steuerten wir natürlich das Atomium an. Selbst von unten macht das angegraute Gebäude der Expo 1958 noch was her.

Die Hotels der Tour waren vorab gebucht, was sich gerade in Brüssel als Problem herausstellte. Das Hotel war, man will ja abends nicht mehr fahren direkt in der Innenstadt gebucht, naja und in der Innenstadt war eine Kulturveranstaltung. Komplett gesperrt! Der ursprüngliche Gedanke, die Strecke mit dem Navi zu fahren stellte sich hierbei auch als nicht die beste Lösung heraus. Dies kannte nämlich die Brüsseler Kulturveranstaltungen nicht und somit auch die Sperrungen nicht. Sei es wie es soll nach einigen Runden erreichen wir das Hotel. Der Vorteil war, dass in Brüssel an diesem Abend einiges an Musikveranstaltungen geboten waren. So hat alles seine zwei Seiten.

Am nächsten Morgen ging es weiter nach Brügge. Auf den Weg dorthin genossen wir das kulinarische Highlight Belgiens – Pommes. Die Portionen waren riesig – naja eben das was man bestellt hat und die Mayo reichlich (ey Doc lese das besser nicht!).

Brügge ist wirklich eine der schönsten Städte die ich bisher gesehen habe. Neben den mittelalterlichen Gebäuden, die im kompletten Stadtkern erhalten sind, die vielen kleinen Kanäle. Wer mag und darf kann sich in den vielen Pralinengeschäften mit genügend Schoko eindecken oder für die Lieben etwas Feines mitbringen. Die angeboten Kutschfahrten waren uns etwas zu teuer, zu empfehlen sind aber die über angeboten Bootstouren auf den Kanälen.

Da ich von der Landschaft und der Strecke nicht viel erwartet, fuhren wir die meiste Zeit auf der Autobahn. Dies hatte auch den Vorteil, dass wir das Venedig von Belgien relativ früh erreichten und dann ausreichend Zeit für die Besichtigung hatten.

Nach der Übernachtung ging es am nächsten Morgen Richtung Ostende.

Als Kind verbrachte ich einmal ein paar Tage dort und auch dieses Mal ging es zur Strandpromenade und das Wetter lies es auch zu etwas am Strand zu relaxen. In Ostende selbst besichtigten wir kurz den Hafen und fuhren dann weiter nach Antwerpen. Diesmal wollten wir die Landschaft geniesen. Also erst einmal den Deich die Küste entlang. Links der Deich, rechts die Campingplätze.

Von Zeebrügge aus fuhren wir dann über Landstraßen nach Antwerpen. Links Kühe, rechts Kühe, dazwischen meist auch Felder mit Kühen. Die Strecken selbst meist kerzengerade, also nicht unbedingt was das Bikerherzen begehrt.

Beim späteren Bummeln (hier Gott sei Dank keine Kühe mehr!) durch Antwerpen wollte ich meiner Tochter in einem der vielen Diamantenläden eine schönen Diamanten kaufen, aber leider konnten die nicht rausgeben – also nix mit Diamanten. Besonders Interessant an Antwerpen waren der Hafen, die Altstadt, der alte Markt und die Kathedrale. Ich wollte eigentlich noch das Rubensmuseum besuchen, was aber am Wiederstand meiner Mitfahrerin scheiterte!

Am nächsten Morgen ging es dann wieder zurück Richtung Düsseldorf. Auf dem Weg dorthin machten wir noch einen Zwischenstopp in Roermond. Allen Frauen und Powershoppern wahrscheinlich ein Begriff. Outlet! Im Vergleich zu Wertheim- oder Ingolstadt-Village wahrscheinlich etwas größer und nach meinem Geschmack auch die schöneren – da unbezahlbareren – Läden.

Gegen späten Nachmittag lieferte ich mein Töchterchen wieder in Düsseldorf und verbrachte in Reminiszenz an alle Tage noch eine Nacht in Köln mit einem ausgiebigen Besuch der Brauerei Päffgen. Am nächsten Tag dann auf die Autobahn und ab nach Nürnberg.