Zum Jahreswechsel 2020 hatte ich beschlossen, kein Motorrad mehr zu haben. Also die BMW verkauft. Aber ganz wollte ich das Mopedfahren auch nicht lassen. Also mal geschaut, wo es im März schon warm ist, wo man leicht hinfliegen kann und es einigermaßen sicher ist. Meine Wahl ist dann auf Marokko gefallen. Als im Netz Moped und Flug gebucht und Anfang März ging es dann los.
Abends ging die Maschine von Nürnberg nach Marrakesch. Gegen 23 30 angekommen, ins Hotel und dann noch einen kurzen Mitternachtsbummel.
Am nächsten Morgen kam dann der Vermieter des Mopeds. Lieferung direkt ans Hotel! Sehr netter Kontakt: Joua Nouredine.
Moped gepackt, betankt und los ging es. Schnell war die Stadtgrenze erreicht und es ging Richtung Atlasgebirge. Nach ein paar Kilometern erstmal Pause.
Schon die ersten Eindrücke der Wüsten / Gebirgslandschaft waren beeindruckend! U.A erreichte ich dann den Col Du Tichka auf 2260 m. Im Vorfeld hatte ich gelesen, dass im Gebirge im Märt/April noch Temperaturen von 4 Grad herrschen können. Auf meiner Strecke waren es aber nie unter 15 Grad.
Gegen frühen Abend erreichte ich dann Quarzazate meinem ersten Ziel. Hotel gebucht und noch Spaziergang in den Ort. Am nächsten Tag ging es dann weiter Richtung Wüste. An Zagora ging es vorbei Richtung Mhamid meinem Zielort in der Sahara.
Im Reisebüro „Der kleine Prinz“ fand ich dann eine Übernachtungsmöglichkeit in einem „Camp“ in der Wüste. Direkt in die Camps sollte man mit normalen Fahrzeugen (Autos wie auch Motorrädern) nicht fahren. Normalerweise bringt dich ein Reiseleiter mit einem Jeep dort hin. Ich bin mit meiner Maschine dem Jepp hinterher gefahren und war froh wie wir das Camp erreichten. Nicht so leicht im Sand zu fahren!
Kurz nach der Ankunft ging es dann weiter in die Wüste selbst. Ausflug mit Jeep zu den großen Dünen.
Nach dem Ausflug und einer leckeren Tajine gings ins Bett. Am nächsten Morgen bald raus, um den Sonnenaufgang in der Wüste zu erleben. Daneben wollte ich an diesem Tag bis nach Agadir ans Meer fahren (600km). Ganz geschafft habe ich es nicht kurz vor Sonnenuntergang dann „nur“ Taroudannt erreicht, noch 60 km von Agadir entfernt. Gößtenteils war die Strecke gut ausgebaut und wenig gebirgig. Hatte aber auch trotzdem seinen Reiz, vor allem wenn man als Westeuropäer durch solche Gegenden kurvt.
Trotz der wenigen Kilometer am nächsten Tag nur nach Agadir gefahren. Wollte dort einen faulen Tag am Meer verbringen.
Strandpromenade, Hafenbesichtigung, Remmidemmi alles vorhanden! Tourihochburg! Am nächsten Tag ging es dann die Küste entlang hinauf nach Essaouira. Sehr schöne Küstenabschnitte und einsame Strände. An ein paar Stellen gab viele Surfer, die dort sehr gute Bedingungen zum Surfen finden.
Am frühen Nachmittag dann bereits Essaouira erreicht. Diese alte Ortsschaft ist für den Verkehr komplett gesperrt und auch die Hotels im inneren sind nur zur Fuß zu erreichen. Auch hier viele Märkte, viele Touristen. Trotzdem ein schönes Städtchen! Am nächsten Tag dann ging es wieder zurück nach Marrakesch.
Selbes Hotel wie am ersten Tag. Abends nochmals in die Stadt und am nächsten Morgen ging es dann ans Packen und die Rückgabe des Mopeds. Am frühen Nachmittag ging es wieder nach Nürnberg.